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Begriffserklärung

Akupunktur

„Durch feine Nadeln Qi bewegen“

Die Akupunktur ist ein wichtiger Bestandteil der Chinesischen Medizin. Ähnlich wie Flüsse das Land durchqueren, ziehen durch Vorstellung der Chinesischen Medizin Meridiane durch unseren Körper. In diesen Meridianen fliesst das Qi, unsere aktive nicht materielle Lebensenergie. Wird der Qi Fluss gestört , entstehen Schmerzen und Krankheiten. Durch die Akupunktur wird durch das Einstechen von feinen Nadeln in wirksame Akupunkturpunkte, das Qi aktiviert und damit der Energiefluss -sprich- die Lebensenergie Qi sowie die inneren Organsysteme harmonisiert. Dadurch wird die Selbstheilungskraft des Körpers stimuliert und Heilung somit angeregt.

  • ANWENDUNG:
    Die Akupunktur kennt keine Altersbeschränkung, sie kann vom Baby bis ins hohe Alter angewendet werden. Generell dauert eine Behandlung 60 Minuten. Mittels spezieller Diagnoseverfahren (Patientengespräch, Puls-, Zungen-, Bauch- und Muskeldiagnose) wird ein individuelles Behandlungskonzept für jeden Patienten erstellt und entsprechende Punkte ausgewählt.

  • WIRKUNG:
    Der Begriff Akupunktur setzt sich aus dem Wort „acus“= Nadel und …. Somit ist Akupunktur die Therapie der Nadeln. Die Akupunkturpunkte stehen über die verschiedenen Meridiane (Leitbahnen) mit einzelnen Organen und Organbereichen in Beziehung. Durch den Reiz den man durch die Nadelung auslöst, werden die den Akupunkturpunkten zugeordneten Organe, durch Regulierung von Qi, zur Selbstheilung angeregt.

Klassische CM vs. moderner TCM

„Wo liegt der Unterschied der CM und der TCM?“

Die Klassische Chinesische Medizin (CM oder KCM) ist eine alte Heilkunst, die den Menschen und die Natur als untrennbar miteinander verwoben betrachten. Die alten, weisen Gelehrten betrachteten eingehend die Natur, die verschiedenen Rhythmen bzw. universellen Naturgesetze. Auch der Mensch muss sich den Veränderungen im Aussen ständig anpassen. Gelingt dieser Selbstregulierungsmechanismus nicht, entsteht ein Ungleichgewicht im Körper, welches zur Krankheit führen kann. 

Die Klassische Chinesische Medizin (CM oder KCM bezeichnet) basiert auf antiken klassischen Texten und mündlichen Überlieferungen. Der Wirkung der Emotionen auf unseren Körper und unserer Gesudheit, der Konstitution und der psycho- spirituellen Entwicklung wird besondere Beachtung geschenkt. 

Geschichtliche Eckdaten:

  • Nach dem Sturz der Qing Dynastie 1911 und der Ausrufung der Republick musste die Klassische Chinesische Medizin immer mehr dem westlichen, wissenschaftlichen bzw. anatomischen Denken weichen. Man wollte um jeden Preis „modern“ und „westlich“ werden. In der Zeit Mao Zedong´s war sie sogar verboten. Viele klassische chinesischen Ärtze wurden in dieser Zeit verfolgt und ins Exil geschickt (meist nach Japan und Vietnam). Dort brachten sie das Wissen der Klassik unters Volk und verbreiteten es bis nach Europa. 
  • Mit der Kulturrevolution wurde das Wissen um die Energetik von Meridianen und einzelnen Akupunkturpunkten zusätzlich gefiltert, sodass nur noch ein abgemagertes Gerüst der Chinesischen Medizin übrig blieb. Praktisch vollständig eliminiert wurden die feinen Aspekte der Emotionen, die Konstitutionen und die psycho- spirituelle Entwicklung einer Person. Übrig blieb eine vereinfachte TCM- Akpunktur. 

In meiner Praxis bevorzuge ich den gemischten Ansatz. Das grundlegende Fundament liegt in der Klassisch Chinesischen Medizin begründet, welches ich durch moderne, fundierte Methoden bzw. neue Erkentnisse aus der wissenschaftlich wachsenden TCM ergänze und einflechte. Besonderen Dank widme ich hier meinem großen Lehrer Josef Viktor Müller, der ein wesentlicher Grundstein für meine Ausrichtung war. 

Moxibustion- oder „Moxa“

„Mit Wärme innere Kälte vertreiben“

Die Moxa- Technik ist eine jahrtausend alte Behandlungstechnik der klassischen chinesischen Medizin, welcher in China sowie auch bei uns besonders heilsame Wirkung zugesprochen wird. Das Moxakraut wird aus getrocknetem chinesichem Beifuss hergestellt, welches über bestimmte Akupunkturpunkte oder Körperarealen vorsichtig erwärmt wird. Dabei entsteht eine wohltuende Wärme. Hauptanwendungsgebiete von Moxa sind Kältezustände, Schwächezustände nach chronischen Krankheiten und um Energie aufzubauen.

  • ANWENDUNG:

    In der chinesischen Medizin wird die Moxa- Therapie vor allem bei Erkrankungen durch Kälte und Feuchtigkeit sowie bei Erkrankungen vom Schwächetyp empfohlen. Die Hauptanwendungsgebiete sind vor allem Erkrankungen mit chronischen Charakter (z.B.: chronische Bronchitis, Asthma, Depressionen, Schwächezustände nach chronischen Erkrkankungen sowie Erschöpfungsreaktionen). Aber auch bei diversen Schmerzbehanldungen wird die Moxabehandlung manchmal angewendet.

  • WIRKUNG:

    Über die punktgenaue Hitzeeinwirkung beim Abbrennen werden die Meridiane (Ernergieleitbahnen), die Durchblutung, den Stoffwechsel und bestimmte Organfunktionen stimuliert, wodurch die körpereigenen Energien wieder besser fließen sollen. Die Wärmereizung wirkt ebeneso beruhigend und verstärkt die körpereigene Abwehr. In der alten chinesischen Medizin wird die Moxa Therapie auch zu Vorbeuung von Krankheiten eingesetzt.

Guasha

„Durch Schaben auf der Haut Qi harmonisieren“

Die Behandlungsmethode Gua Sha kommt aus Asien. „Gua“ bedeutet Schaben und „Sha“ bedeutet „Haihaut“ (dies beschreibt die durch das Schaben hervorgerufene Hautreaktion). „Sha“ heisst jedoch auch Krankheitssyndrom. Bei Guasha wird mit einer abgerundeten Kante eines Porzellanlöffels, eines Deckels, einer Münze oder mit proffessionellen Guasha Utensilien mehrmals über einen Bereich der eingeölten Haut geschabt, bis deutliche Verfärbungen und Blutungen unter der Haut auftreten. Es handelt sich aber hier um keine Verletzungen der Haut (offene Wunden). Die Hauterscheinungen befinden sich unter der Haut und klingen in bis zu 6 Tagen selbstständig ab. Da die Schmerztoleranz bei jeder Person unterschiedlich ist, wird von den meisten meisten Menschen bei mittelstarkem Druck die Behandlung als angenehm bis leicht schmerzend wahrgenommen.

  • WIRKUNG:

    Das Schaben auf der Haut bewirkt zum einen das öffnen der Hautoberfläche um Krankheits erregende Faktoren effizient aus dem Körper zu lassen – zum anderen bewirkt es eine stärkere Durchblutung. Gua Sha fördert den Blutfluss und die Nährstoff- sowie Qi- Versorgung des Gewebes. Es senkt den Muskeltonus und löst dadurch Muskelverhärtungen, – verklebungen und verspannungen. Dadurch können Schmerzen gelindert werden. Nach der chinesischen Medizin bewegt Gua Sha Qi und Blut und gestaute Feuchtigkeit.

  • ANWENDUNG:

    Im klassischen chinesischen Gebrauch wird Guasha meistens angewendet bei: Erkältungen, Fieber, Bronchitis, Asthma, Schmerzen, Kopfschmerzen/ Migräne, Kreislaufbeschwerden, Frauenleiden, Kopfschmerzen, Schmerzen am Bewegungsapparat (z.B.: Verspannte Muskeln) und emotionale Blockaden.

Schröpfen

„Mit Unterdruck zum Qi“

Das Schröpfen hat in vielen Kulturen eine parallel entstandene lange Tradition. Im traditionellen China verwendete Behältnisse aus Rinderhörner oder aus Bambus für die Schröpftherapie. Heutzutage verwendet man aus Glas hergestellte Schröfpgläser. Die Schröpfgläser werden auf die Haut gesetzt und ein Unterdruck (Vakuum) erzeugt. Durch das entstandene Vakuum wird der Fluss von Qi, Blut bzw. Flüssigeiten sowie die Durchblutung der Haut und tieferen Muskelschichten angeregt. Der Stoffwechsel sowie der Lymphfluss werden angeregt und dadurch das Immunsystem gestärkt.

  • ANWENDUNG:

    Diese Therapiemethode lässt sich sehr gut mit Akupunktur und Moxa verbinden. Schröpfen hilft bei den häufigsten Schmerzzuständen vor allem im Rücken- und Nackenbereich wird es häufig angewendet.

  • WIRKUNG:

    Auf jenem Körperareal wo die Schröpfgläser angesetzt werden, kommt es durch das entstandene Vakuum zu einer Mehrdurchblutung des Gewebes, Meridiane werden aktiviert und Stauungen werden aufgelöst – dadurch zu einer deutlichen Schmerzreduktion. Schröpfen kann Verspannungen und Schmerzen lösen, es kommt jedoch auch bei Erkältungen oder Blutarmut zum Einsatz.

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