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VON KIMCHI, CORONA & DEM INNEREN UND ÄUßEREN IMMUNSYSTEM

Das innere & äussere Immunsystem

Lange habe ich mir überlegt, ob ich überhaupt noch etwas über das C- Wort (Corona) auf meinem Blog schreiben sollte, wo doch bereits in jeder Ecke im World Wide Web davon geschrieben wird. Plötzlich merkt die Menschheit, wie wichtig es ist, seinen Körper gesund zu erhalten. Es kamen noch nie so viele Anfragen darüber, wie man sein Immunsystem präventiv stärken kann bzw. was man selbst tun kann. „Was kann ich selbst dazu tun?“- diese Frage beschäftigte viele Menschen während der Krise, aber auch danach um sich möglichst gut vor einem erneuten Ausbruch zu schützen. Eines mal Vorweg: Angst ist ein Immunsystemräuber! In der Chinesischen Medizin hängt die Angst mit deinem Wasserelement zusammen. Durch langandauernde Angst wird dein Wasser- Element (Nieren- und Blasenfunktionskreislauf) immer mehr geschwächt. Also versuche dich durch Meditation und Innenschau davon zu befreien. Wie du das am besten machst, möchte ich gern ein ander Mal mehr darüber schreiben. 

Nun habe ich in der Überschrift etwas von einem „inneren“ und „äusseren Immunsystem“ erwähnt.

Ersteres wird euch wahrscheinlich eher ein Begriff sein, denn es ist euer körpereigenes (also inneres) Immunsystem. Aber was soll das äußere Immunsystem sein? Es ist etwas mit dem wir ständig und ohne jeden Zweifel verbunden sind: Das Immunsystem und Gleichgewicht von Mutter Natur. Geht es unserer Natur schlecht- so geht es uns Menschen, früher oder später, auch schlecht. Über das Yi Jing- Studium ist mir eines bewusst geworden: verfolgt man die Jahre im 60- Jahres- Zyklus zurück, so wird ersichtlich, dass es immer in Jahren mit dem Hexagramm 42 „Die Mehrung“ (dies ist das Hexagramm von 2020) zu Krankheitsausbrüchen kam, weil in den Vorjahren Klima- oder Naturkatastrophen passiert sind. In diesem Artikel werde ich jedoch nicht gänzlich ins Detail dieser Fakten gehen. Ganz grob gesagt möchte ich dir damit sagen, dass wir uns nicht als getrennt sehen dürfen vom Makrokosmos der Natur. Wir, als Mikrokosmos, sind eingebunden ins große Ganze- in den Makrokosmos. Was wir also seit Jahren leichtfertig mit der Natur machen, tun wir eigentlich uns selbst an. Die Reaktion mag manchmal nicht sofort kommen, doch auf eine Aktion gibt es immer eine Reaktion.

In den letzten Jahrzehnten haben wir leider viel dazu beigetragen, durch egoistischen Raubbau an unserer Mutter Erde, dass es dazu gekommen ist, dass Epidemien wie Corona ausbrechen und zahlreiche Naturkatastrophen passierten. Das schöne ist, zu wissen, dass wir was daran ändern können, es liegt in unserer Hand und in unserer Haltung zur Natur. Alles hängt mit allem zusammen – so ist es auch in unserem Körper. Herrscht irgendwo ein Ungleichgewicht, spürt man es nicht sofort. Doch es zieht immer größere Kreise bis man den Ursprung des entstandenen Ungleichgewichts zurückverfolgt und behandelt. Das ist auch der Grundsatz den ich in meiner Praxis mit meinen Patienten verfolge. 

 

Ganzheitliche Behandlung = Ganzheitliches Denken

Heutzutage ist es ja so, dass immer mehr Menschen“ganzheitlich” behandelt werden wollen, aber nur wenige unter ihnen bereit sind sich tatsächlich auf das ganzheitliche Denken einzulassen. Wir sind im Westen sehr geprägt von dem Denken, dass wenn man krank ist der Doktor schon alles wieder richten wird und man ein Medikament schlucken kann, das in Nullkommanix alle Beschwerden in Luft auflöst. So funktioniert unsere Körpernatur leider nicht. Die verborgenen Ursachen, sprich „die Wurzeln“, eines Problems bleiben oft unentdeckt im Verborgenen. Wir haben in all den vergangenen Jahrzehnten uns so sehr von der Natur entfernt, dass wir unseren Lebensstil zwar den künstlich geschaffenen Rhythmen der Industrie, jedoch nicht mehr nach den natürlichen Gegebenheiten und Abläufen ausrichten. Unsere innere Natur hängt jedoch mit der äußeren Natur zusammen. Was also steckt hinter dem so bekannten Satz: „Zurück zur Natur“? 

 

Meine Vision

Ich bin Yvonne und hinter meinem Namen steht meine Vision. Meine Vision ist es möglichst vielen Menschen ein gesundes und selbstbestimmtes Leben in einer besseren und nachhaltigeren Welt zu ermöglichen. Meine Vision ist es, Mensch und Natur wieder in eine Art „natürlichen Kreislauf“ einzugliedern. Die Lehren des Daoismus und die ersten Vorlesungen in der Chinesischen Medizin lehrten mich, dass der Mensch ein Mikrokosmos im Makrokosmos Natur ist und wir eine gegenseitige Symbiose haben. Geht es der Natur schlecht, geht es dem Menschen schlecht- geht es der Natur gut, geht es dem Menschen gut. 

Meine große Begeisterung in den Bereichen der holistischen Gesundheit, der Chinesischen Medizin, der ganzheitliche Ernährung, und des persönliches Wachstums, möchte ich nicht nur durch meine Arbeit in der Praxis, sondern auch durch meine Worte und meine Taten unter den Menschen verbreiten, sodass wir-  am besten heute als gestern- in eine Art „natürliches Kreislauf- Denken“ kommen. Die Natur ist hier wiedermal unser Lehrer. Während den zahlreichen Waldausflügen, die ich während der Corona- Zeit gemacht habe, hatte ich viel Zeit die Natur meditativ auf mich wirken zu lassen. Ich hab nichts bahnbrechendes Neues herausgefunden- im Gegenteil- ich habe herausgefunden was um uns herum ständig abläuft, wir es aber oft als selbstverständlich annehmen. Ich erkannte, dass alles in einen Kreislauf eingebunden ist und alles seinen Sinn hat (es gibt kein Unnützes und kein Abfall). Würden wir Menschen nach diesem Kreislauf- Prinzip leben, gäbe es kein Müllproblem und keine Ressourcen- Ausbeutung mehr- kurz gesagt die Welt wäre im Gleichgewicht und in einem guten „äusseren Immunsystem“.

Nun stellt sich die Frage: Wie können wir ein solches Gleichgewicht herstellen? Konkret hab ich auf diese Frage noch keine passende Antwort gefunden, aber ich weiß es gibt sie. Ein kleiner Schritt kann jeder von uns leisten, denn ZUSAMMEN machen wir einen großen Schritt, einen großen Wendepunkt: Jeder einzelne sollte sich klar werden über seine innerste Wahrheit. Diese Wahrheit ist frei von Habgier, Habenwollen, Druck, Leid etc. – sie ist der Inbegriff von Liebe, die alles auf dieser Welt verbindet und an nichts und niemanden persönlich adressiert ist.

Hier auf meinem Blog teile ich mit dir meinen Wissensschatz, meine Erfahrungen, Rezepte sowie zahlreiches inspirierendes Material außerhalb der Norm, welche dir und deinem Leben dazu dienen sollen, in Selbstverantwortung deine Körpergesundheit, dein Denken und dein Sein auszurichten.
Ich lade dich herzlich dazu ein, selbst Verantwortung für dein Leben und deine Gesundheit zu übernehmen und gemeinsam mit mir ein Feld der ansteckenden Gesundheit zu erschließen, in welchem Menschen einen alternativen Zugang zu ehrlichen Informationen auch außerhalb der schulmedizinischen Meinung erhalten. 

 

Saures für die Stärkung unseres inneren Immunsystems – aber welches „Sauer“ ist das richtige „Sauer“?

Ich möchte dir hier ein sehr einfachen aber hochwirksamen Tipp geben, wie du langfristig dein Immunsystem fit halte kannst. Für das Immunsystem (in der chinesischen Medizin als „Wei Qi“ bezeichnet), spielen in der Chinesischen Medizin vor allem die Lunge und der Dickdarm die Hauptrolle. Eine der wichtigsten Regeln ist warm zu essen und jeden Tag zumindest eine Gabel oder einen Löffel von Fermentierten Produkten zu sich zu nehmen. So kann deine Mitte und auch dein Darm optimal dein Essen verarbeiten und daraus wichtige Energie produzieren. Es nützt nichts die im Westen als „gesund“ propagierte Rohkost in großen Mengen einzuverleiben, wenn die Mitte und der Darm nicht genügend Energie (Qi) bzw. gute Bakterienstämme hat um diese  Mengen an Rohkost zu verarbeiten. Wenn ich sage „warm“ oder gekocht meine ich, dass der Hauptbestandteil der Mahlzeiten warm sein sollte. Eine Ausnahme stellt fermentiertes Gemüse dar. Da die enthaltenen Mikroorganismen eine Art „Kochprozess“ bzw. Vorarbeit für die Verdauung leisten, sollte es nicht gekocht werden sondern roh hinzugefügt werden zu Reis anderem Getreide bzw. Mahlzeiten,… 

Der saure Geschmack von Fermentiertem Gemüse ist also das „Sauer“, das ein großer Benefit für unser Immunsystem mit sich bringt. Weit weg vom verbreiteten Denken das nur das extrem abkühlende Vitamin C von Zitronen das Mittel der Wahl ist für unsere Gesunderhaltung.

Wenn unser Darm zu wenig säurebildende Bakterien hat können sich schädliche Bakterien leichter an der Darmschleimhaut ablagern. Ausserdem ist ein zu basischer Darm ein guter Nährboden für Pilze, wie zum Beispiel Candida. Die Folgen einer solche verschobenen Darmflora können Blähungen, dauernde Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, Heisshungerattacken oder Migräne sein.

Weshalb fehlen uns diese Bakterien?

Die säurebildenden Bakterien brauchen ein saures Milieu, das heisst übermässiger Einsatz von Basenpulver, Einnahme von Säureblockern oder auch Medikamente wie Antibiotika können dazu beitragen, dass uns beispielsweise Bifido- oder Laktobazillen fehlen. Auch ist es so, dass wir kaum mehr milchsauer-vergorene (fermentierte) Lebensmittel zu uns nehmen, wie zum Beispiel Sauerkraut oder auch selbergemachten Kimchi. Kimchi ist für mich ein wunderbares (und leckeres), kostengünstiges Nahrungs- und zugleich Heilmittel. Durch seine Mikroorganismen (Milchsäurebakterien), die während dem Fermentationsprozess entstehen, können sich in deinem Darm nützliche Bakterien ansiedeln. Diese Bakterien halten dein inneres Milieu stabil im Gleichgewicht und helfen deinen Immunsystem vom Darm aus deinen ganzen Körper gesund zu erhalten. 

Seit Jahrhunderten ist die Heilkraft von rohem fermentiertem Gemüse auf der ganzen Welt bekannt. Im Winter sorgt es für eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Neben dem köstlichen Geschmack liefert fermentiertes Gemüse lebendige Bakterienkulturen. Diese sorgen für eine gesunde Darmflora und stärken unsere Abwehrkräfte. Normalerweise heißt es ja in der TCM Ernährung man solle nicht all zu viel Rohkost zu sich nehmen. Das hat natürlich immer noch Gültigkeit, aber fermentiertes Gemüse stellt eine kleine Ausnahmesituation dar. Durch die Mikroorganismen, die eine Art „Kochprozess“ beginnen, wird das Gemüse bereits leichter verdaubar (Kohlenhydrate sind schon zu Milchsäure abgebaut – somit besser verdaulich und bekömmlicher)

Wenn du jetzt denkst, dass Kimchi zu exotisch und schwierig für dich klingt, kann ich dich beruhigen, denn es ist super einfach herzustellen. Hier findest du mein Grundrezept für Kimchi. In Asien gibt es viele verschiedene Variationen für Kimchi, du kannst es mit verschiedensten Gemüsesorten und Gewürzen ausprobieren. Probier dich einfach mal durch, was dir am besten schmeckt.

 

Mein Kimchi- Grundrezept für dich

Zutaten für 1 mittelgroßes Glas Kimchi

  • 1 Chinakohl
  • 3-4 Karotten
  • 2-3 Frühlingszwiebeln
  • ein kleines Stück Ingwer 
  • nach Belieben etwas Jungknoblauch (aber nicht unbedingt notwendig)
  • naturbelassenes Salz
  • Paprikapulver, Chilipulver
  • Du benötigst ein sauberes Einmachglas mit Gummilasche. Ich verwende ein Bügelglas.
     

So wird’s gemacht

  1. Schritt: Schneide den Chinakohl in mundgerechte Stücke, gebe diese in eine große Schüssel und knete den Chinakohl durch. Das Durchkneten bewirkt, dass der Zellsaft aus den Blättern raus kommt. Anschließend salzt du den durchgekneteten Chinakohl in der Schüssel ordentlich durch. Das Salz zieht noch mehr Zellsaft aus den Blättern heraus.
  2. Schritt: Während du den Chinakohl mit dem Salz ziehen lässt, schneidest du das übrige Gemüse wie Karotten und Frühlingszwiebeln klein. Die Karotten schneide ich in dünne Stifte und die Frühlingszwiebeln einfach in kleine Ringe. Falls du Jungknoblauch mit den grünen Blättern zur Hand hast schneidest du ihn ganz klein. 
  3. Schritt: Nehme den Ingwer und befreie ihn von der Schale. Das kannst du ganz einfach mit einem Teelöffel machen indem du die Schale damit wegschabst. Anschließend hackst du den Ingwer in ganz kleine Würfel. 
  4. Schritt: Mische alle geschnittenen Gemüse und den Ingwer mit dem Chinakohl in der Schüssel zusammen. Ich mache das mit meinen (gewaschenen & sauberen) Hände- das geht am einfachsten. 
  5. Schritt: Füge einfach nach Gefühl etwas Paprikapulver und je nach gewolltem Schärfegrad etwas Chillipulver dazu (falls du es nicht so gerne scharf magst, kannst du das Chillipulver auch weglassen) und vermengst es mit deinen Händen. 
  6. Schritt: Nun nimmst du dein sauberes (!!!) Bügelglas zur Hand und drückst das Chinakohl- Gemüse- Gemisch hinein, sodass keine Lufteinschlüsse mehr da sind. Wenn du alles im Glas drinnen hast, sollte die Flüssigkeit (Zellsaft des Chinakohls) oberhalb des Gemüses schwimmen. Das Gemüse sollte also von Flüssigkeit bedeckt sein. Damit die Gemüsestücke mit der Zeit nicht raufschwimmen, nehme ich ein ganzes Blatt des Chinakohls, breche es zur Hälfte und lege es auf das Gemüse im Glas, damit es vom Blatt runtergedrückt wird. Jetzt musst du nur noch den Deckel schließen
  7. Schritt: Lasse dein Kimchi einfach in Zimmertemperatur in der Küche 3-4 Tage stehen. Jetzt heisst es „abwarten“ und ab und zu die Gummilasche ziehen, damit die Gase entweichen können. Du kannst ein leises Zischen hören. Nach 3-4 Tagen bemerkst du, dass beim Ziehen der Lasche, das Zischen weniger wird. Das ist ein Zeichen, dass der größte Teil der Fermentation abgeschlossen ist und du es öffnen und genießen kannst. Es ist nun haltbar! 

Wenn du den Säuregrad nach 3-4 Tagen angenehm empfindest und es nicht mehr saurer haben möchtest, dann kannst du das Kimchi auch in den Kühlschrank stellen, so arbeiten die Mikroorganismen nicht mehr länger an weiteren Fermentationsprozessen. Lässt du es stehen in Zimmertemperatur, wird es minimal saurer.

 

Haltbarkeit

Mein Kimchi hält in Zimmertemperatur wunderbar mehrere Wochen. Nach maximal 2 Monaten ist jedoch schon alles aufgegessen, weil ich Kimchi zu allen möglichen Gerichten liebe.

Es gibt natürlich unzählige weitere Möglichkeiten und Rezepte was man alles für Gemüsekombinationen fermentieren kann. Hier findest du zahlreiche Blogs und Rezepte im Internet. Lass dich gerne inspirieren von den Profis. Ein sehr guter Fermentier- Blog finde ich: https://www.sauer-macht-gluecklich.de

 

Fermentierte Produkte können bei folgenden Beschwerden helfen:

  • Candida (Pilzbefall)
  • Magengeschwüre
  • chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (Colitis ulcerosa), Reizdarm
  • Koliken
  • Lebensmittel-Unverträglichkeiten
  • Blasenentzündungen und vaginalen Pilzinfektionen

Weitere Vorteile des Fermentieren sind

  • Stärkung und Unterstützung der Darmflora
  • dadurch Stärkung des Immunsystems
  • gut zu einem empfindlichem Magen 
  • entzündungshemmend
  • regulierend bei Verstopfung und Durchfall
  • unterstützend bei Sodbrennen
  • geeignet für eine basische Ernährungsweise (wird nicht sauer verstoffwechselt)
  • für Diabetiker geeignet (Zucker ist durch die Milchsäurebaktieren abgebaut)
  • langfristig verschwindet unkontrollierter Appetit

 

Noch vor einigen Jahren habe ich auf fermentierte Ernährung keinen großen Wert gelegt. Das hat sich seit einem Jahr grundlegend geändert als ich merkte, welche positiven Auswirkungen Fermentiertes auf mein Wohlbefinden und meine Gesundheit hat. Ich begann mich über dieses Thema zu interessieren, lernte viel dazu und erkannte, dass Kimchi und Reis zu meinem neuen Lieblingsessen geworden ist. Probiere es mal aus. Falls du den Geschmack noch nicht gewohnt bist, oder dein Darm anfangs etwas verrückt spielt, dann liegt das häufig daran, dass dein Körper diese guten Organismen noch nicht gewohnt ist. Wie alles im Leben braucht es Geduld und Zeit- versuche also deinen Darm langsam an diese guten Bakterien zu gewöhnen. Anfangs reicht es aus einfach nur 1 Gabel davon zu nehmen. 

Bleib gesund von der Wurzel, deine Yvonne